Montag, 25. Februar 2008

Ich bin so tolerant - nix mit 'dicke Oma'

Na, erinnert ihr euch noch an mein Vorhaben letzten Montag?
Genau: Ich wollte die arschbombenden Idioten einfach mal ihren Spaß haben lassen.
Galt eigentlich für letzten Mittwoch, das Vorhaben, was aber durch schwimmmangel nicht zu realisieren war ;o)
Heute habe ich diesen gütigen, philanthropischen Vorsatz umgesetzt. Ich blieb ruhig, schwamm zwar, wie eine dicke Oma, meine Bahn, störte mich aber nicht an den Jugendlichen. Ich finde, mir sollte mindestens das Bundestverdienstkreuz verliehen werden!


Politessen im Sonnenschein (Fortsetzung von Politessen im Regen)
Heute schien die Sonne ganz wunderbar und meine, mir vom Teufel höchstpersönlich gesandte Politesse zog summend und sonnenbebrillt ihrer Wege. Natürlich mit strengem Blick auf meine, diesmal korrekt justierte, Parkscheibe. Dort, wo ich stand, war tatsächlich mal ein öffentlicher Parkplatz, von der Stadt jedoch auf ein Parklimit von einer Stunde getimet, da ja sonst Politessen unnötig wären.
Meine Parkscheibe zeigte 3.00 Uhr, ich durfte also bis 4.00 Uhr parken.
Nun wollte es die Kirchturmuhr so, dass es vier schlug, während ich meine Freundin in blau entdeckte. Sie schlenderte gerade vor meinem Laden, Richtung Parkbuchten.
Was macht man denn da?
Rausrennen und schnell die Parkscheibe weiterdrehen geht ja nicht, oder? Das wäre ja nicht erlaubt, man müsste ja wenigstens das Auto bewegen, wenn die Dame zuschaut.
Ich sah ihr also hinterher. Ein kritischer Blick auf meine noch korrekte Parkdauer verriet mir, dass sie nicht vor hatte, lange zu fackeln.
Sie ging aber weiter, zu den Autos ganz hinten - meine Chance.
Ab zum Auto, Tür auf, Parkscheibe weitergedreht, und gaaaaanzm leise Autotür wieder zu und schnell weg.
Ich kam mir vor, wie in einem Agentenfilm!
Vom Laden aus konnte ich dann sehr schön die irritierte Politesse beobachten, die mir gerade ein Knöllchen verpassen wollte, als sie bemerkte, dass die Parkuhr, mysteriöser Weise, richtig stand.
Wir haben nun also Gleichstand - aber die Woche ist ja noch nicht rum.

Vorsatz für den Rest der Woche: weiterhin seriös parken (unlautere Mittel zum Erhalt des Parkrechts erlaubt!)

Samstag, 23. Februar 2008

Adieu, mon amour.

Er ist raus, weg, für immer.
Und er hat ganz schön Stress gemacht, als er raus sollte - 45 Minuten schwerste Zahnarztarbeit!
Ja, deswegen habe ich zwei Tage nicht geschrieben. Ich vertat meine Zeit mit jammern und Ach.
So ein bisschen Vitamin B ist schon gut, oder? Ich habe mich ganz schön vorgefudelt und der gute Sebastian hat sich soooo viel Zeit genommen. Die Helferinnen fanden mich bestimmt doof, weil ich ja ihre gesamte Organisation durcheinander gebracht habe.

Ich saß ein paar Minuten im Wartezimmer und konnte eingehend sämtliche, sich mir plakativ darbietende Lektüre genießen. Unter anderem war dort eine Tafel mit einer Auflistung der möglichen zahnärztlichen Zusatzleistungen.
Kariesprophylaxe, Sportler-Gebissschutz-Anfertigung, Implantat-Beratung, Recall (Erinnerungsdienst)...
Na, seid ihr auch gestolpert? Ja. Als ich Implantat-Beratung las, musste ich unweigerlich lachen.
Ich dachte daran, wie ich ins Behandlungszimmer komme, der Arzt betrachtet mich von oben bis unten, zückt einen lila Filzstift und beginnt meine Problemzonen anzuzeichnen. Ein bisschen Silikon hier, etwas Eigenfett da, Voila! Mein Zahnarzt als Schönheitschirurg.
Und dann: Recall. Der Erinnerungdienst. Wie genial ist das denn? Stell mir gerade vor: Morgens um sieben klingelt mein Telefon, am anderen Ende der Leitung mein Zahnarzt: "Guten Morgen Frau J.. Heute kommt die Müllabfuhr, vergessen Sie also bitte nicht, den Müllbeutel noch rechtzeitig raus zu bringen. Außerdem kommt heute Nachmittag ihre Mutter zu Besuch - vielleicht saugen Sie nochmal schnell durch, ja?"

Wahrscheinlich können Ärzte in der heutigen Zeit auch gar nicht anders überleben, als solche Zusatzdienste mit einzuflechten. Wäre ich Arzt in Geldnot, böte ich z.B. Kartenlegen, oder aus der Hand lesen mit an. Das entspricht ja sowieso mehr der ärztlichen Tätigkeit an sich. Ich sagte dann schlimme Krankheiten voraus, die ich natürlich danach direkt behandeln könnte.....
Wenn also aus meinem Laden nix wird, dann werde ich Ärztin.

Vorsatz für nächste Woche: schwieriges Arztvokabular lesen, verinnerlichen und an geeigneter Stelle mit ein paar Brocken Halbwissen glänzen (...das wäre doch eine super Basis, um sich mit der Aquafitness-Trainerin zu unterhalten...)

Mittwoch, 20. Februar 2008

Grünkohl und Beton - ein Todesurteil mit Termin

Naja, nicht ganz Beton, sondern Zahnzement war's, was mir gestern beim Frühstück entgegenbröselte.
Zahnzement war's auch, der noch mehr vom Zahn mitriss.
Und heute Mittag war es der letzte Rest Zahnzement, in dem sich Grünkohl verfing (ja, ich mag Grünkohl!).
Den zu entfernen war es nicht mit einer herkömmlichen Zahnbürste getan! Es ging letztlich nur mit Zahnstocher. Leider litt auch da wieder der Rest des Zahns. Es sieht grauenvoll aus. Eine blutige Schlacht hinten links in meiner Mundhöhle.

Und was soll ich euch zu meinem Zahnarztbesuch heute morgen sagen? Ihr ahnt es schon, na klar.
Alles muss raus! Naja, nicht ganz so dramatisch.... Aber der Eine muss nun wirklich gehen. Mein treuer, linker Weisheitszahn. Oh weh!
Er wollte ihn eigentlich direkt heute Morgen entfernen - pah!
Das ging mir zu schnell....außerdem musste ich in den Laden.
Heute Abend allerdings denke ich, dass das ganz schön blöd war von mir.
Jetzt sitze ich hier nämlich mit einem blutenden Zahn, den man eigentlich, auf Grund fehlender Substanz, nicht mehr als einen Solchen bezeichnen kann. Es tut weh. Ich leide. Ein Stück Nerv liegt offen.
Ihr müsst mich jetzt ein bisschen bemitleiden, ja?

Ich kann ja heute nicht mal schwimmen gehen....naja, das liegt auch an Eva, die sonst mitkommt und heute Frauenausredekrankheit in Ernst hat: Migräne.
Ich hab Zahn.

Wir wollen dafür Freitag schwimmen - als Ersatz. Boah, was sind wir krasse Bräute, wa?

Macht's gut für heute
(Ich gurgel gleich mit Chlorhexidin - unangenehm müsste eigentlich groß auf der Verpackung stehen)

Dienstag, 19. Februar 2008

Wie beendet man am gelungensten einen harmonischen, nahezu perfekten Morgen?

Indem man sich beim brötchenkauen den geflickten Backenzahn kaputtbeißt.
Ach, Schmerzen, Blut, Zahnbrösel - Spiel mir das Lied vom blanken Nerv.
Ein wirklich gelungener Start in den Tag, findet ihr nicht?
Jetzt muss ich definitiv zum Zahnarzt, der glücklicherweise ein guter Bekannter von uns ist... Letztlich macht das die Sache dennoch nicht angenehmer.

Geht ihr eigentlich geschminkt zum Zahnarzt?
Jetzt mal ehrlich - da verläuft doch dann alles, oder?
Ständig muss man was gurgeln, spülen, spucken, wird 'gesaugt' und trotzdem läuft einem irgendwo Sabber aus dem Mund. Es tut weh und ist demütigend!
Das ist aber nur meine persönliche Meinung ;o)

Zähne sind so wichtig! Und jetzt, da mein Backenzahn hinten links aussieht, wie eine miniatur-Felsenlandschaft, fällt mir sogar das Lächeln schwer. Obwohl der Frontbereich ja gar nicht davon betroffen ist... So ein kaputter Zahn macht mich total unsicher - meine Achillesferse wahrscheinlich.

Drückt mir die Daumen, dass ich schnell einen Termin bekomme und es nicht all zu blutig und schmerzhaft abläuft!

Montag, 18. Februar 2008

Arschbombende Idioten!

Ich hasse Jugendliche, die im Dunkeln, bei Nebel Arschbomben vom Beckenrand in meine Bahn machen!
Und freue mich, wenn der Bademeister sie ermahnt und letztlich bittet, die Lokalität zu verlassen ;o)
Ja, ich bin gemein. Wir waren doch alle mal jung und haben uns daneben benommen, aus Überschwang, weil wir's cool fanden, um zu rebellieren...
Aber jetzt bin ich Mutter, habe einen Laden und einen Haushalt zu führen - da will ich meine Ruhe haben, abends um acht im Schwimmbad.
Ist es nicht erstaunlich, wie sehr sich der Blickwinkel ändern kann? Mann nimmt plötzlich ganz biedere Strukturen an, weil einem das eigene Wohlbefinden, die Ruhe und Ungestörtheit so wichtig geworden sind.
Natürlich müssen sich die Jugendlichen auch irgendwo austoben, aber bitte nicht in meinem Schwimmbad, auf meiner Bahn!
Aber wohin mit der Energie, wenn alle Jugendzentren geschlossen wurden, in denen man früher Cola für 50 Cents trinken und gratis Kicker spielen konnte? Wenn man vom Busbahnhof, wo man sich stattdessen mit Freunden trifft, von der Polizei weggejagt wird, weil man die Passanten belästigt? Dann wird man auch noch aus dem Schwimmbad geworfen, weil man Spaß hatte, während ein paar dicke Omas schwimmen wollten...
Das ist nicht schön, oder?
Ihr merkt, ich bin wirklich etwas geknickt heute.

Vorsatz für Mittwoch: Nicht dicke Oma spielen und die arschbombenden Idioten spielen lassen.

Freitag, 15. Februar 2008

Politessen im Regen...

..haben schlechte Laune - diese muss natürlich sofort in Form einer Verwarnung an meine Winschutzscheibe geklemmt werden. Unter dem rechten Scheibenwischer fand sich der Hinweis auf die von mir überschrittene Höchstparkdauer: 7 Minuten!
Ich Rebell, ich.
Kann man da nicht mal Gnade vor Recht ergehen lassen? Zumal besagte Dame weiß, dass ich hier arbeite und zwangsläufig irgendwie, irgendwo parken muss. Ich sah sie noch von hinten, als ich am Auto ankam.

Wie nennt man eigentlich männliche Politessen?
Politeure?

Im Nachbarort gibt es einen Politeur. Der ist genau so streng, wie seine weiblichen Kolleginnen dieserorts - und dazu noch flirtresistent...

Ich muss mich einfach etwas gesetzestreuer geben, glaube ich.

Vorsatz für die nächste Woche: ordnungsgemäß parken.
Ohne Zeitlimits zu überschreiten, mit zwei Zentimetern des Reifens noch auf dem Bürgersteig zu stehen oder den Grünstreifen eingenmächtig in einen Parkstreifen umzufunktionieren.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Wie geht man eigentlich mit Stöckelschuhen einen Berg hinunter? Rückwärts!

Ich gehöre eigentlich der Franktion passionierter Flachschuhträger an. In letzter Zeit finden aber immer öfter ein paar wunderschöne Schuhe von THINK! an meine Füße. Der Absatz ist als Solcher nicht erwähnungsbedürftig, mit seinen knappen 3,5 cm - dachte ich zumindest.
Heute musste ich etwas außerhalb parken und einen kleinen Berg hinunter, um zum Laden zu kommen.
Die sonst nicht relevante Steigung erhielt allerdings durch meine 'Stöckelschuhe' eine völlig andere Dimensionierung! (Altstadtpflastersteine und Regen machten es noch komplizierter)
Ich versuchte so damenhaft wie möglich zu gehen, aber das schlug fehl. Ich eierte wie besoffen den Hang hinunter, um schlußendlich auch noch mit dem linken Absatz in einem Gitter stecken zu bleiben.
Grandioser Auftritt, würde ich sagen.
Als ich im strömenden Regen versuchte verlustfrei den Schuh aus dem Gitter zu entfernen kam ich ins Grübeln:
Wie machen das andere Frauen, wenn sie vor so einer Hürde stehen?
Gehen sie weit nach hinten geneigt, um die Steigung auszugleichen?
Rutschen die nicht auf Altstadtpflastersteinen (mit Moos!!!) wie auf Seife?
Da kam mir die Lösung in den Sinn: Man muss einfach rückwärts laufen! Dann gleichen die Absätze wunderbar die jeweilige Steigung aus.
Ich werde das morgen ausprobieren - versprochen.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Biochemie mal anders Oder: Aquafitnesstrainerinnen sind die besseren Wissenschaftler

Da ich heute wieder schwimmen war fiel mir was ein, was ich noch erzählen muss.
Mittwochs ist immer Aqua-Fitness bei uns im Schwimmbad. Glücklicherweise kann man dort raus schwimmen und ist nicht 'gefangen' im Hallenbad, wo 30 Hausfrauen und Renter den Aquafitness-Kurs belegt haben. In diesem Kurs werden zur schlimmsten Musik (eine Mischung aus Heimatmelodie und Scooter) im Wasser diverse Gymnastikübungen gemacht.
Traf sich letzte Woche so, dass wir gleichzeitig mit der Trainerin und einer Teilnehmerin in der Umkleide landeten. Dabei ergab sich folgendes Gespräch:

Kursteilnehmerin: "...ich atme dann immer so schnell - ich glaube, ich hyperventiliere. Mir wird dann auch total schlecht und schwindelig. Woran liegt denn das? Was passiert da überhaupt, beim Hyperventilieren?"
Trainerin: "Ja, du hyperventilierst dann. Das kommt vom schnellen Atmen. Da hast du dann zuviel Sauerstoff im Blut, also zuviel CO2, also Cholenmonoxid."

Wow, das nenn ich aber mal belesen, oder?
Ich nehme an, dass man erst nach einem abgeschlossenen Studium zur Sportmedizinerin und einer eben so langen, wie kostenintensiven, Ausbildung Aquafitness-Trainerin werden kann. Woher sonst könnte man mit solch einem Fachwissen aufwarten?
Ich war so baff über diesen grandiosen Abriss der Biochemie des menschlichen Körpers, dass ich ganz vergass meine Chance zu nutzen, wo ich doch schon mal mit ihr in einem Raum war. Ich hätte sie noch so viele andere Dinge fragen können, die ich bisher nie verstanden hatte. Vielleicht hätte sich eine interessante Diskussion über Quarks und die String-Theorie ergeben...
Schade.
Wenn ich sie nochmal treffe, dann frage ich sie. Sie soll mir mal was über meine geröteten Augen nach dem tauchen erzählen - ich bin gespannt....vielleicht liegt es ja gar nicht am Chlor, hmmm?


Die Mittagspause hab ich mir verdient...

...jawohl.
Habe heute den ganzen Laden gesaugt, gewischt, aufgeräumt und dem Wetter entsprechend dekoriert.
Da gerade mal die Sonne scheint habe ich meine Frühlingsgefühle genutzt und alles etwas aufgehübscht.
Der erste Osterhase sitzt auch schon auf dem Zweig im Schaufenster - auch wenn mir noch gar nicht danach zu Mute ist. Ausschlaggebend hierfür war eine Kundin letzten Freitag. O-Ton (Kundin): "Sie haben ja noch gar keine Osterdeko. In den anderen Geschäften sieht es schon so fröhlich aus."
Jaja, nagut. Soll niemand behaupten, ich würde nicht auf die Wünsche meiner Kunden eingehen ;o)

Dienstag, 12. Februar 2008

Ich bin umgezogen - hierher.
Ganz stilecht habe ich das alte Blog gelöscht (man soll ja nix aufheben)
Jetzt also neuer und frischer ;o)



...und direkt das erste Problem: Ich lebe in London, jedenfalls was den Time-editor betrifft. Deutsche Zeitzone? Kennt er nicht.
Naja, das soll mir was geben....
Licht an.